Al-Jumu`ah (Surah 62)
Hizb 56
Gott preist, was in den Himmeln und was auf der Erde ist, (Ihn), den König, den Heiligen, den Mächtigen, den Weisen.
Er ist es, der unter den Ungelehrten einen Gesandten aus ihrer Mitte hat erstehen lassen, der ihnen seine Zeichen verliest, sie läutert und sie das Buch und die Weisheit lehrt - sie befanden sich ja zuvor in einem offenkundigen Irrtum -,
(sie) und andere vor ihnen, die sie noch nicht eingeholt haben. Und Er ist der Mächtige, der Weise.
Das ist die Huld Gottes. Er läßt sie zukommen, wem Er will. Und Gott besitzt große Huld.
Es ist mit denen, denen die Tora auferlegt worden ist, die sie aber dann doch nicht getragen haben, wie mit einem Esel, der Bücher trägt. Schlimm ist es mit den Leuten, die die Zeichen Gottes für Lüge erklären. Und Gott leitet die ungerechten Leute nicht recht.
Sprich: O ihr, die ihr Juden seid, wenn ihr behauptet, ihr seid die Freunde Gottes unter Ausschluß der anderen Menschen, dann wünscht euch den Tod, so ihr die Wahrheit sagt.
Aber niemals werden sie ihn sich wünschen wegen dessen, was ihre Hände vorausgeschickt haben. Und Gott weiß über die, die Unrecht tun, Bescheid.
Sprich: Der Tod, vor dem ihr flieht, wird euch erreichen. Dann werdet ihr zu dem, der das Unsichtbare und das Offenbare kennt, zurückgebracht, und Er wird euch kundtun, was ihr zu tun pflegtet.
O ihr, die ihr glaubt, wenn am Freitag zum Gebet gerufen wird, dann eilt zum Gedenken Gottes und laßt das Kaufgeschäft ruhen. Das ist besser für euch, so ihr Bescheid wißt.
Wenn das Gebet beendet ist, dann breitet euch im Land aus und strebt nach etwas von der Huld Gottes. Und gedenkt Gottes viel, auf daß es euch wohl ergehe.
Und wenn sie einen Handel oder eine Gelegenheit zur Zerstreuung sehen, laufen sie hin und lassen dich stehen. Sprich: Was bei Gott ist, ist doch besser als Zerstreuung und Handel. Und Gott ist der beste Versorger.
Al-Munafiqun (Surah 63)
Wenn die Heuchler zu dir kommen, sagen sie: »Wir bezeugen, daß du der Gesandte Gottes bist.« Gott weiß wohl, daß du sein Gesandter bist. Und Gott bezeugt, daß die Heuchler doch lügen.
Sie nehmen sich ihre Eide zu einem Schutzschild und weisen so (die Menschen) vom Wege Gottes ab. Schlimm ist das, was sie zu tun pflegen.
Dies, weil sie erst gläubig waren, dann aber ungläubig wurden. Da wurden ihre Herzen versiegelt, so daß sie nicht begreifen.
Und wenn du sie siehst, gefallen dir ihre Gestalten. Und wenn sie sprechen, hörst du ihren Worten zu. Sie sind wie angelehnte Bretter. Sie meinen, jeder Schrei sei gegen sie gerichtet. Sie sind die (wahren) Feinde. Nimm dich vor ihnen in acht. Gott bekämpfe sie! Wie leicht lassen sie sich doch abwenden!
Und wenn zu ihnen gesagt wird: »Kommt her, daß der Gesandte Gottes für euch um Vergebung bittet«, wenden sie den Kopf zur Seite, und du siehst, wie sie sich in Hochmut abwenden.
Für sie ist es gleich, ob du für sie um Vergebung bittest oder nicht bittest. Gott wird ihnen nicht vergeben. Gott leitet die frevlerischen Leute nicht recht.
Sie sind es, die sagen: »Spendet nicht für diejenigen, die beim Gesandten Gottes sind, bis sie davoneilen.« Doch Gott gehören die Vorratskammern der Himmel und der Erde. Aber die Heuchler begreifen es nicht.
Sie sagen: »Wenn wir nach Medina zurückkehren, werden sicher die Mächtigen die Schwächeren aus ihr vertreiben.« Doch Gott gehört die Macht, und auch seinem Gesandten und den Gläubigen. Aber die Heuchler wissen nicht Bescheid.
O ihr, die ihr glaubt, euer Vermögen und eure Kinder sollen euch nicht vom Gedenken Gottes ablenken. Diejenigen, die dies tun, das sind die Verlierer.
Und spendet von dem, was Wir euch beschert haben, bevor der Tod einen von euch ereilt und er dann sagt: »Mein Herr, könntest Du mich doch auf eine kurze Frist zurückstellen! Ich würde Almosen geben und einer der Rechtschaffenen sein.«
Gott wird aber niemanden zurückstellen, wenn seine Frist kommt. Und Gott hat Kenntnis von dem, was ihr tut.
At-Taghabun (Surah 64)
Gott preist, was in den Himmeln und was auf der Erde ist. Ihm gehört die Königsherrschaft, und Lob sei Ihm! Er hat Macht zu allen Dingen.
Er ist es, der euch erschaffen hat. Die einen von euch sind ungläubig, die anderen gläubig. Und Gott sieht wohl, was ihr tut.
Er hat die Himmel und die Erde in Wahrheit erschaffen, und Er hat euch gestaltet und eure Gestalten schön gemacht. Und zu Ihm führt der Lebensweg.
Er weiß, was in den Himmeln und auf der Erde ist, und Er weiß, was ihr im geheimen redet und was ihr offenlegt. Und Gott weiß über das innere Geheimnis Bescheid.
Ist denn nicht der Bericht über die, die zuvor ungläubig waren, zu euch gelangt? Sie erlitten die schweren Folgen ihres Verhaltens, und bestimmt ist für sie eine schmerzhafte Pein.
Dies, weil ihre Gesandten mit den deutlichen Zeichen zu ihnen kamen, sie aber sagten: »Sollen etwa Menschen uns rechtleiten?« Da wurden sie ungläubig und kehrten sich ab. Doch Gott bedurfte ihrer nicht. Gott ist auf niemanden angewiesen und des Lobes würdig.
Diejenigen, die ungläubig sind, behaupten, daß sie nicht auferweckt werden. Doch, bei meinem Herrn, ihr werdet auferweckt werden. Dann wird euch das kundgetan, was ihr getan habt. Und dies ist Gott ein leichtes.
Darum glaubt an Gott und seinen Gesandten und das Licht, das Wir hinabgesandt haben. Und Gott hat Kenntnis von dem, was ihr tut.
Am Tag, da Er euch zum Tag der Versammlung versammelt. Das ist der Tag der Übervorteilung. Wer an Gott glaubt und Gutes tut, dem sühnt Er seine Missetaten, und den läßt Er in Gärten eingehen, unter denen Bäche fließen; darin werden sie auf immer ewig weilen. Das ist der großartige Erfolg.
Und diejenigen, die ungläubig sind und unsere Zeichen für Lüge erklären, das sind die Gefährten des Feuers; darin werden sie ewig weilen - welch schlimmes Ende!
Kein Unglück trifft (jemanden), es sei denn mit der Erlaubnis Gottes. Und wer an Gott glaubt, dessen Herz leitet Er recht. Und Gott weiß über alle Dinge Bescheid.
Und gehorcht Gott und gehorcht dem Gesandten. Wenn ihr euch abkehrt, so obliegt unserem Gesandten nur die deutliche Ausrichtung (der Botschaft).
Gott, es gibt keinen Gott außer Ihm. Auf Gott sollen die Gläubigen vertrauen.
O ihr, die ihr glaubt, unter euren Gattinnen und euren Kindern sind welche, die euch feind sind. So nehmt euch vor ihnen in acht. Wenn ihr verzeiht, nachsichtig seid und vergebt, so ist Gott voller Vergebung und barmherzig.
Euer Vermögen und eure Kinder sind eine Versuchung. Aber Gott hält einen großartigen Lohn bereit.
Fürchtet nun Gott, soviel ihr eben könnt. Und hört zu und gehorcht. Und spendet: Es ist besser für euch. Und diejenigen, die vor ihrer eigenen Habsucht bewahrt bleiben, das sind die, denen es wohl ergeht.
Wenn ihr Gott ein schönes Darlehen leiht, wird Er es euch vervielfachen und euch vergeben. Und Gott zeigt sich erkenntlich und ist langmütig.
(Er), der über das Unsichtbare und das Offenbare Bescheid weiß, der Mächtige, der Weise.
At-Talaq (Surah 65)
O Prophet, wenn ihr die Frauen entlaßt, dann entlaßt sie unter Beachtung ihrer Wartezeit, und berechnet die Wartezeit (sorgfältig). Und fürchtet Gott, euren Herrn. Weiset sie nicht aus ihren Häusern aus. Sie sollen auch nicht selbst ausziehen, es sei denn, sie begehen eine offenkundige schändliche Tat. Das sind die Rechtsbestimmungen Gottes. Wer die Rechtsbestimmungen Gottes übertritt, der tut sich selbst Unrecht. Du weißt nicht, ob nicht Gott vielleicht danach eine neue Lage herbeiführt.
Wenn sie das Ende ihrer Frist erreichen, dann behaltet sie in rechtlicher Weise oder trennt euch von ihnen in rechtlicher Weise. Und nehmt zwei gerechte Leute von euch zu Zeugen, und erhaltet das Zeugnis Gottes aufrecht. Damit wird derjenige ermahnt, der an Gott und den Jüngsten Tag glaubt. Und wer Gott fürchtet, dem schafft Er einen Ausweg
Und beschert Unterhalt, von wo er damit nicht rechnet. Und wer auf Gott vertraut, dem genügt Er. Gott erzielt sein Anliegen. Gott legt für jede Sache ein Maß fest.
Und für die von euren Frauen, die keine Menstruation mehr erwarten, falls ihr da Zweifel hegt, gilt eine Wartezeit von drei Monaten. Und ebenso für die, die keine Menstruation haben. Für die, die schwanger sind, ist die Frist erreicht, wenn sie gebären, was sie (in ihrem Leib) tragen. Und wer Gott fürchtet, dem schafft Er Erleichterung in seiner Angelegenheit.
Das ist die Anordnung Gottes, die Er zu euch herabgesandt hat. Und wer Gott fürchtet, dem sühnt Er seine Missetaten und dem verleiht Er einen großartigen Lohn.
Laßt sie dort wohnen, wo ihr selbst wohnt, euren Möglichkeiten entsprechend. Und fügt ihnen keinen Schaden zu, um sie in Bedrängnis zu bringen. Und wenn sie schwanger sind, dann übernehmt für sie die nötigen Aufwendungen, bis sie gebären, was sie (in ihrem Leib) tragen. Wenn sie für euch das Kind stillen, dann laßt ihnen ihren Lohn zukommen, und beratet euch untereinander (darüber) in rechtlicher Weise. Und wenn ihr euch schwer einigen könnt, dann wird wohl eine andere (das Kind) für ihn stillen.
Der Wohlhabende soll entsprechend seinem Vermögen die Aufwendungen gestalten. Und wem der Unterhalt bemessen zugeteilt wurde, der soll von dem ausgeben, was Gott ihm hat zukommen lassen. Gott fordert von einem nur das, was Er ihm hat zukommen lassen. Gott wird nach der schwierigen Lage Erleichterung schaffen.
Und wie manche Stadt rebellierte gegen den Befehl ihres Herrn und seiner Gesandten, worauf Wir sie einer harten Abrechnung unterzogen und mit einer entsetzlichen Pein peinigten.
Da erlitt sie die schweren Folgen ihres Verhaltens. Und das Ende ihres Verhaltens war (nur) Verlust.
Gott hat für sie eine harte Pein bereitet. So fürchtet Gott, ihr Einsichtigen, die ihr glaubt. Gott hat zu euch eine Ermahnung herabgesandt,
Einen Gesandten, der euch die Zeichen Gottes, die alles deutlich machen, verliest, um die, die glauben und die guten Werke tun, aus den Finsternissen ins Licht hinauszuführen. Und wer an Gott glaubt und Gutes tut, den wird Er in Gärten eingehen lassen, unter denen Bäche fließen; darin werden sie auf immer ewig weilen. Gott hat ihm (damit) einen schönen Unterhalt gewährt.
Gott ist es, der sieben Himmel erschaffen hat, und von der Erde gleich viel. Der Befehl (Gottes) kommt zwischen ihnen herab, damit ihr wißt, daß Gott Macht hat zu allen Dingen und daß Gott alle Dinge mit seinem Wissen umfaßt.
At-Tahrim (Surah 66)
O Prophet, warum erklärst du für verboten, was Gott dir erlaubt hat, im Streben danach, deinen Gattinnen zu gefallen? Gott ist voller Vergebung und barmherzig.
Gott hat für euch festgelegt, wie eure Eide zu lösen sind. Und Gott ist euer Schutzherr, und Er ist der, der Bescheid weiß und weise ist.
Als der Prophet einer seiner Gattinnen einige Worte im geheimen anvertraute. Als sie sie dann mitteilte und Gott ihm darüber Auskunft gab, gab er einen Teil davon bekannt und überging einen anderen Teil. Als er es ihr nun mitteilte, sagte sie: »Wer hat dir das kundgetan?« Er sagte: »Kundgetan hat (es) mir der, der Bescheid weiß und Kenntnis (von allem) hat.
Wenn ihr beide zu Gott umkehrt - eure Herzen waren ja dem Gerede zugeneigt - ... Und wenn ihr einander gegen ihn Beistand leistet, so ist Gott sein Schutzherr, und Gabriel, die Rechtschaffenen von den Gläubigen und außerdem die Engel werden (ihm) Beistand leisten.
Möge sein Herr ihm, wenn er euch (alle) entläßt, zum Tausch andere Gattinnen geben, die besser sind als ihr: muslimische Frauen, die gläubig und demütig ergeben sind, bereit zur Umkehr sind, (Gott) dienen und umherziehen, ob sie früher verheiratet waren oder Jungfrauen sind.
O ihr, die ihr glaubt, hütet euch selbst und eure Angehörigen vor einem Feuer, dessen Brennstoff Menschen und Steine sind und über das hartherzige und strenge Engel gesetzt sind, die gegen Gott nicht ungehorsam sind in dem, was Er ihnen befiehlt, sondern tun, was ihnen befohlen wird.
O ihr, die ihr ungläubig seid, entschuldigt euch heute nicht. Euch wird nur das vergolten, was ihr zu tun pflegtet.
O ihr, die ihr glaubt, kehrt zu Gott um in aufrichtiger Umkehr. Möge Gott euch eure Missetaten sühnen und euch in Gärten eingehen lassen, unter denen Bäche fließen, am Tag, da Gott den Propheten und die, die mit ihm gläubig sind, nicht zuschanden macht! Ihr Licht eilt vor ihnen und zu ihrer Rechten her. Sie sagen: »Unser Herr, vollende für uns unser Licht und vergib uns. Du hast Macht zu allen Dingen.«
O Prophet, setze dich gegen die Ungläubigen und die Heuchler ein und fasse sie hart an. Ihre Heimstätte ist die Hölle - welch schlimmes Ende!
Gott hat für die, die ungläubig sind, die Frau Noachs und die Frau Lots als Beispiel angeführt. Sie beide unterstanden zwei Dienern von unseren rechtschaffenen Dienern. Aber sie waren treulos zu ihnen, so konnten ihnen diese vor Gott nichts nützen. Und es wurde gesagt: »Geht ins Feuer ein mit denen, die hineingehen.«
Und Gott hat für die, die glauben, die Frau des Pharao als Beispiel angeführt. Als sie sagte: »Mein Herr, baue mir ein Haus bei Dir im Paradies, und errette mich von Pharao und seinem Handeln, und errette mich von den Leuten, die Unrecht tun.«
Und (auch) Maria, die Tochter, Imraans, die ihre Scham unter Schutz stellte, worauf Wir in sie von unserem Geist bliesen. Und sie hielt die Worte ihres Herrn und seine Bücher für wahr und gehörte zu denen, die (Gott) demütig ergeben sind.