Hizb 23: Wa mā min dābbatin
Und es gibt kein Tier auf der Erde, ohne daß Gott für seinen Unterhalt sorgen und seinen Aufenthaltsort und seinen Aufbewahrungsort kennen würde. Alles steht in einem deutlichen Buch.
Er ist es, der die Himmel und die Erde in sechs Tagen erschaffen hat, während sein Thron auf dem Wasser war, um euch zu prüfen (und festzustellen), wer von euch am besten handelt. Und wenn du sagst: »Ihr werdet nach dem Tod auferweckt werden«, sagen diejenigen, die ungläubig sind, bestimmt: »Das ist ja offenkundige Zauberei.«
Und wenn Wir ihnen die Pein für eine bestimmte Weile zurückstellen, sagen sie wohl: »Was hält sie zurück?« Siehe, am Tag, da sie über sie kommt, kann sie nicht von ihnen abgewehrt werden, und es wird sie das umschließen, worüber sie spotteten.
Und wenn Wir den Menschen von uns her Barmherzigkeit kosten lassen und sie ihm dann wegnehmen, ist er sehr verzweifelt und undankbar.
Und wenn Wir ihn nach einem Leid, das ihn erfaßt hat, Angenehmes kosten lassen, sagt er gewiß: »Das Übel ist von mir gewichen.« Und er ist froh und prahlerisch,
Mit Ausnahme derer, die geduldig sind und die guten Werke tun; für sie ist Vergebung und ein großer Lohn bestimmt.
Vielleicht möchtest du einen Teil von dem, was dir offenbart wird, auslassen und fühlst dadurch deine Brust beklommen, und dies, weil sie sagen: »Wäre doch ein Schatz auf ihn herabgesandt worden oder ein Engel mit ihm gekommen!« Du aber bist nur ein Warner. Und Gott ist Sachwalter über alle Dinge.
Oder sagen sie: »Er hat ihn erdichtet«? Sprich: Dann bringt zehn Suren bei, die ihm gleich wären und die erdichtet sind, und ruft, wen ihr könnt, anstelle Gottes an, so ihr die Wahrheit sagt.
Wenn sie euch nicht erhören, dann wißt, daß es mit Gottes Wissen herabgesandt worden ist und daß es keinen Gott gibt außer ihm. Werdet ihr nun Gottergebene sein?
Denen, die das diesseitige Leben und seinen Schmuck begehren, erstatten Wir in ihm ihre Taten voll, und ihnen wird in ihm nichts abgezogen.
Das sind die, für die im Jenseits nichts bestimmt ist als das Feuer. Wertlos ist, was sie in ihm vollbracht haben, und nichtig ist, was sie zu tun pflegten.
Ist denn der, der von seinem Herrn einen deutlichen Beweis hat, auf den auch ein Zeuge von Ihm folgt und dem das Buch des Mose vorausging als Vorbild und Barmherzigkeit ... (den anderen gleich)? Diese glauben daran. Wer aber von den Parteien ihn verleugnet, dessen Verabredungsort ist das Feuer. So sei nicht über ihn im Zweifel, er ist die Wahrheit von deinem Herrn. Aber die meisten Menschen glauben nicht.
Und wer ist ungerechter als der, der gegen Gott eine Lüge erdichtet? Jene werden ihrem Herrn vorgeführt, und die Zeugen werden sagen: »Das sind die, die gegen ihren Herrn gelogen haben.« Möge der Fluch Gottes über die kommen, die Unrecht tun,
Die vom Weg Gottes abweisen und sich ihn krumm wünschen, und die ja das Jenseits verleugnen!
Jene konnten (Gottes Willen) auf der Erde nicht vereiteln, und sie haben außer Gott keine Freunde. Die Pein wird ihnen verdoppelt. Sie vermochten nicht zu hören, und sie konnten nicht sehen.
Das sind die, die sich selbst verloren haben, und es ist ihnen entschwunden, was sie erdichteten.
Zweifellos sind sie im Jenseits die größten Verlierer.
Diejenigen, die glauben und die guten Werke tun und sich vor ihrem Herrn demütigen, das sind die Gefährten des Paradieses; darin werden sie ewig weilen.
Es ist mit den beiden Gruppen wie mit dem Blinden und dem Tauben und dem, der sehen, und dem, der hören kann. Sind die beiden etwa einander gleichzusetzen? Wollt ihr es nicht bedenken ?
Und Wir sandten Noach zu seinem Volk: »Ich bin euch ein deutlicher Warner:
Ihr sollt Gott allein dienen. Ich fürchte für euch die Pein eines schmerzvollen Tages.«
Die Vornehmen aus seinem Volk, die ungläubig waren, sagten: »Wir sehen, daß du nur ein Mensch bist wie wir. Und wir sehen, daß nur die dir folgen, die unsere Niedrigsten sind, und zwar ohne reifliche Überlegung. Und wir sehen bei euch keinen Vorzug über uns. Vielmehr meinen wir, daß ihr lügt.«
Er sagte: »O mein Volk, was meint ihr? Wenn ich einen deutlichen Beweis von meinem Herrn habe und Er mir eine Barmherzigkeit von sich hat zukommen lassen, die eurem Blick entzogen wurde, könnten wir sie euch da aufzwingen, wo sie euch zuwider ist?
Und, o mein Volk, ich verlange von euch dafür kein Geld. Mein Lohn obliegt Gott allein. Und ich werde nicht diejenigen, die glauben, verstoßen; sie werden ihrem Herrn begegnen. Aber ich sehe, daß ihr Leute seid, die töricht sind.
Und, o mein Volk, wer wird mir denn vor Gott Unterstützung gewähren, wenn ich sie verstoßen sollte ? Wollt ihr es nicht bedenken ?
Und ich sage euch nicht, ich hätte die Vorratskammern Gottes, und ich kenne auch nicht das Unsichtbare. Und ich sage nicht, ich sei ein Engel. Und ich sage nicht (von denen), die eure Augen verachten, Gott werde ihnen niemals etwas Gutes zukommen lassen - Gott weiß besser, was in ihrem Inneren ist -, sonst würde ich zu denen gehören, die Unrecht tun. «
Sie sagten: »O Noach, du hast mit uns gestritten und den Streit mit uns lange geführt. So bring uns doch her, was du uns androhst, so du zu denen gehörst, die die Wahrheit sagen.«
Er sagte: »Bringen wird es euch Gott, wenn Er will, und ihr könnt es nicht vereiteln.
Und nicht nützt euch mein Rat, so ich euch raten will, wenn Gott euch abirren lassen will. Er ist euer Herr, und zu Ihm werdet ihr zurückgebracht.«
Oder sagen sie wohl: »Er hat ihn erdichtet«? Sprich: Wenn ich ihn erdichtet habe, so lastet meine Übeltat auf mir, und ich bin unschuldig an dem, was ihr verübt.
Und dem Noach wurde offenbart: »Niemand aus deinem Volk wird glauben außer denen, die bereits geglaubt haben. So fühle dich nicht elend wegen dessen, was sie taten.
Und verfertige das Schiff vor unseren Augen und nach unserer Offenbarung. Und sprich Mich nicht an zugunsten derer, die Unrecht getan haben. Sie werden sicher ertränkt werden.«
Er ging daran, das Schiff zu verfertigen. Und sooft Vornehme aus seinem Volk an ihm vorbeikamen, verhöhnten sie ihn. Er sagte: »Wenn ihr uns jetzt verhöhnt, werden auch wir euch verhöhnen, so wie ihr (uns jetzt) verhöhnt.
Und ihr werdet zu wissen bekommen, über wen eine Pein kommen wird, die ihn zuschanden macht, und (über wen) eine beständige Pein hereinbricht.«
Als nun unser Befehl kam und der Ofen brodelte, sprachen Wir: »Lade darin ein Paar von jeder Art und deine Angehörigen außer dem, gegen den der Spruch vorher erging, und diejenigen, die glauben.« Mit ihm glaubten aber nur wenige.
Und er sagte: »Steigt hinein. Im Namen Gottes erfolge seine Fahrt und seine Landung. Mein Herr ist voller Vergebung und barmherzig.«
Es fuhr mit ihnen dahin auf Wogen wie Berge. Noach rief seinem Sohn zu, der abseits stand: »O mein Sohn, steig ein mit uns und sei nicht mit den Ungläubigen.«
Er sagte: »Ich werde Unterkunft finden auf einem Berg, der mich vor dem Wasser schützt.« Er sagte: »Es gibt heute niemanden, der vor dem Befehl Gottes schützen könnte, außer für den, dessen Er sich erbarmt.« Die Woge trennte sie beide, und so war er einer von denen, die ertränkt wurden.
Und es wurde gesprochen: »O Erde, verschlinge dein Wasser. O Himmel, halt ein.« Das Wasser nahm ab, und die Angelegenheit war entschieden. Es hielt auf dem Djudi an. Und es wurde gesprochen: »Weg mit den Leuten, die Unrecht tun!«
Und Noach rief seinen Herrn an und sagte: »Mein Herr, mein Sohn gehört zu meinen Angehörigen, und dein Versprechen ist die Wahrheit, und du bist der Weiseste derer, die Urteile fällen.«
Er sprach: »O Noach, er gehört nicht zu deinen Angehörigen. Es ist eine Tat, die nicht gut ist. So bitte Mich nicht um etwas, wovon du kein Wissen hast. Ich ermahne dich, nicht einer der Törichten zu sein.«
Er sagte: »O mein Herr, ich suche Zuflucht bei Dir davor, daß ich Dich um etwas bitte, wovon ich kein Wissen habe. Wenn Du mir nicht vergibst und dich meiner (nicht) erbarmst, werde ich zu den Verlierern gehören.«
Es wurde gesprochen: »O Noach, steig hinunter in unserem Frieden und mit unseren Segnungen über dich und über Gemeinschaften von denen, die mit dir sind. Es gibt Gemeinschaften, denen Wir eine Nutznießung geben werden, dann wird sie eine schmerzhafte Pein von Uns erfassen.«
Dies gehört zu den Berichten über das Unsichtbare, die Wir dir offenbaren. Du wußtest sie vorher nicht, weder du noch dein Volk. Sei nun geduldig. Das Ende gehört den Gottesfürchtigen.
Und (Wir sandten) zu Aad ihren Bruder Hud. Er sagte: »O mein Volk, dienet Gott. Ihr habt keinen Gott außer Ihm. Ihr erdichtet ja nur Lügen.
O mein Volk, ich verlange von euch keinen Lohn. Mein Lohn obliegt dem, der mich geschaffen hat. Habt ihr denn keinen Verstand?
Und, o mein Volk, bittet euren Herrn um Vergebung, dann wendet euch Ihm zu, so wird Er den Himmel über euch ergiebig regnen lassen und euch zu eurer Kraft noch mehr Kraft hinzu verleihen. Und kehrt euch nicht als Übeltäter ab.«
Sie sagten: »O Hud, du hast uns keinen deutlichen Beweis gebracht. Wir werden nicht unsere Götter auf dein Wort hin verlassen, und wir werden dir nicht glauben.
Wir können nur sagen, daß einer unserer Götter dir etwas Böses zugefügt hat.« Er sagte: »Ich nehme Gott zum Zeugen, und auch ihr sollt bezeugen, daß ich unschuldig bin an dem, was ihr (Ihm) beigesellt
(und) neben Ihn (stellt). Geht gegen mich allesamt mit eurer List vor und gewährt mir keinen Aufschub.
Ich vertraue auf Gott, meinen Herrn und euren Herrn. Es gibt kein Tier, das Er nicht an seinem Schopf halten würde. Mein Herr befindet sich auf einem geraden Weg.
Wenn ihr euch abkehrt, so habe ich euch das ausgerichtet, womit ich zu euch gesandt worden bin. Mein Herr wird ein anderes Volk nach euch folgen lassen, und ihr könnt Ihm nichts schaden. Mein Herr ist Hüter über alle Dinge.«
Als nun unser Befehl eintraf, erretteten Wir Hud und diejenigen, die mit ihm glaubten, aus Barmherzigkeit von Uns, und Wir erretteten sie vor einer schweren Pein.
Das waren die Aad. Sie leugneten die Zeichen ihres Herrn und waren gegen seine Gesandten ungehorsam und folgten dem Befehl eines jeden widerspenstigen Gewaltherrschers.
Aber der Fluch verfolgte sie im Diesseits und (so auch) am Tag der Auferstehung. Die Aad waren undankbar gegen ihren Herrn. Ja, weg mit Aad, dem Volk von Hud!
Und (Wir sandten) zu Thamud ihren Bruder Salih. Er sagte: »O mein Volk, dienet Gott. Ihr habt keinen Gott außer Ihm. Er hat euch aus der Erde entstehen lassen und sie euch zu bebauen und zu bestellen gegeben. So bittet Ihn um Vergebung, dann wendet euch Ihm zu. Mein Herr ist nahe und bereit zu erhören.«
Sie sagten: »O Salih, du warst vorher in unserer Mitte einer, auf den man Hoffnung setzte. Willst du uns denn verbieten, zu verehren, was unsere Väter immer verehrt haben? Wir hegen über das, wozu du uns aufrufst, einen starken Zweifel.«
Er sagte: »O mein Volk, was meint ihr? Wenn ich einen deutlichen Beweis von meinem Herrn habe und Er mir eine Barmherzigkeit von sich hat zukommen lassen, wer wird mir vor Gott Unterstützung gewähren, wenn ich gegen Ihn ungehorsam bin? Ihr bringt mir nur noch einen größeren Verlust.
Und, o mein Volk, dies ist die Kamelstute Gottes, euch zum Zeichen. Laßt sie auf Gottes Erde weiden und rührt sie nicht mit etwas Bösem an. Sonst ergreift euch eine baldige Pein.«
Sie schnitten ihr die Flechsen durch und stachen sie. Da sagte er: »Genießt (euer Leben) in eurer Wohnstätte noch drei Tage lang. Dies ist eine Androhung, die nicht erlogen ist.«
Als nun unser Befehl eintraf, erretteten Wir Salih und diejenigen, die mit ihm glaubten, aus Barmherzigkeit von Uns, auch vor der Schande jenes Tages. Dein Herr ist ja der Starke, der Mächtige.
Da ergriff diejenigen, die Unrecht taten, der Schrei, und am Morgen lagen sie in ihren Wohnstätten auf ihren Gesichtern,
Als hätten sie nicht lange darin gewohnt. Die Thamud waren undankbar gegen ihren Herrn. Ja, weg mit Thamud!
Unsere Boten kamen zu Abraham mit der frohen Botschaft. Sie sagten: »Frieden!« Er sagte: »Frieden!« Es dauerte nicht lange, da brachte er ein geschmortes Kalb herbei.
Und als er sah, daß ihre Hände nicht hinlangten, fand er es von ihnen befremdlich, und er empfand Angst vor ihnen. Sie sagten: »Hab keine Angst. Wir sind zu dem Volk von Lot gesandt.«
Seine Frau stand da. Da lachte sie. Da verkündeten Wir ihr Isaak, und nach Isaak Jakob.
Sie sagte: »O wehe mir, soll ich noch gebären, wo ich doch alt bin und dieser da mein Mann ist, ein Greis? Das ist doch eine verwunderliche Sache.«
Sie sagten: »Bist du verwundert über den Befehl Gottes? Die Barmherzigkeit Gottes und seine Segnungen kommen auf euch, ihr Leute des Hauses! Er ist des Lobes und der Ehre würdig.«
Als der Schrecken von Abraham gewichen und die frohe Botschaft zu ihm gekommen war, begann er mit Uns über das Volk von Lot zu streiten.
Abraham war ja langmütig, voller Trauer und bereit, sich Gott reumütig zuzuwenden.
»O Abraham, laß davon ab. Der Befehl deines Herrn ist eingetroffen. Über sie kommt eine Pein, die unabwendbar ist.«
Und als unsere Boten zu Lot kamen, geriet er ihretwegen in eine böse Lage und wußte daraus keinen Ausweg. Er sagte: »Das ist ein drangsalvoller Tag.«
Seine Leute kamen zu ihm geeilt. Zuvor pflegten sie Missetaten zu verüben. Er sagte: »O mein Volk, da sind meine Töchter, sie sind reiner für euch. So fürchtet Gott und bringt nicht Schande über mich in Zusammenhang mit meinen Gästen. Gibt es denn unter euch keinen vernünftigen Mann?«
Sie sagten: »Du weißt genau, daß wir kein Recht auf deine Töchter haben, und du weißt wohl, was wir wollen.«
Er sagte: »Hätte ich doch Kraft genug, um euch zu widerstehen, oder könnte ich nur auf einem starken Stützpunkt Unterkunft finden!«
Sie sagten: »O Lot, wir sind die Boten deines Herrn. Sie werden nicht zu dir gelangen. So zieh mit deinen Angehörigen in einem Teil der Nacht fort, und keiner von euch soll sich umdrehen. Ausgenommen deine Frau; treffen wird sie das, was ihnen zustoßen wird. Ihre Verabredungszeit ist der Morgen. Ist nicht der Morgen schon nahe?«
Als nun unser Befehl eintraf, kehrten Wir in ihrer Stadt das Oberste zuunterst und ließen auf sie Backsteine aus übereinandergeschichtetem Ton regnen,
Bei deinem Herrn gekennzeichnete (Steine). Und sie liegt denen, die Unrecht tun, gewiß nicht fern.