Hizb 11: Lā yuḥibbu-’llāhu
Gott liebt es nicht, daß jemand über das Böse öffentlich redet, es sei denn, es wurde ihm Unrecht getan. Gott hört und weiß alles.
Ob ihr etwas Gutes offen zeigt oder geheimhaltet oder etwas Böses verzeiht, Gott ist voller Verzeihung und mächtig.
Diejenigen, die Gott und seine Gesandten verleugnen und zwischen Gott und seinen Gesandten unterscheiden wollen und sagen: »Wir glauben an die einen, verleugnen aber die anderen«, und einen Weg dazwischen einschlagen wollen,
Das sind die wahren Ungläubigen. Und Wir haben für die Ungläubigen eine schmähliche Pein bereitet.
Denen, die an Gott und seine Gesandten glauben und bei keinem von ihnen einen Unterschied machen, wird Er ihren Lohn zukommen lassen. Gott ist voller Vergebung und barmherzig.
Die Leute des Buches fordern von dir, daß du auf sie ein Buch vom Himmel herabsenden läßt. Sie haben von Mose etwas noch Größeres als dieses gefordert und gesagt: »Laß uns Gott offen sehen.« Da ergriff sie der Donnerschlag wegen ihrer Ungerechtigkeit. Dann nahmen sie sich das Kalb, nachdem die deutlichen Zeichen zu ihnen gekommen waren. Wir verziehen das, und Wir gaben Mose eine offenkundige Ermächtigung.
Und Wir hoben den Berg über sie bei (der Entgegennahme) ihrer Verpflichtung empor und sprachen zu ihnen: »Betretet das Tor in der Haltung der Niederwerfung.« Und Wir sprachen zu ihnen: »Begeht am Sabbat keine Übertretungen.« Und Wir nahmen von ihnen eine feste Verpflichtung entgegen.
(Verflucht wurden sie,) weil sie ihre Verpflichtung brachen, die Zeichen Gottes verleugneten, die Propheten zu Unrecht töteten und sagten: »Unsere Herzen sind unbeschnitten« - vielmehr hat Gott sie wegen ihres Unglaubens versiegelt, so daß sie nur wenig glauben;
Und weil sie ungläubig waren und gegen Maria eine gewaltige Verleumdung aussprachen;
Und weil sie sagten: »Wir haben Christus Jesus, den Sohn Marias, den Gesandten Gottes, getötet.« - Sie haben ihn aber nicht getötet, und sie haben ihn nicht gekreuzigt, sondern es erschien ihnen eine ihm ähnliche Gestalt. Diejenigen, die über ihn uneins sind, sind im Zweifel über ihn. Sie haben kein Wissen über ihn, außer daß sie Vermutungen folgen. Und sie haben ihn nicht mit Gewißheit getötet,
Sondern Gott hat ihn zu sich erhoben. Gott ist mächtig und weise.
Und es gibt keinen unter den Leuten des Buches, der nicht noch vor seinem Tod an ihn glauben würde. Am Tag der Auferstehung wird er über sie Zeuge sein. -
Und wegen der Ungerechtigkeit derer, die Juden sind, haben Wir ihnen köstliche Dinge verboten, die ihnen (sonst) erlaubt waren, und weil sie viele vom Weg Gottes nachdrücklich abweisen;
Und weil sie Zins nehmen, obwohl er ihnen verboten ist; und weil sie das Vermögen der Menschen durch Betrug verzehren. Und Wir haben den Ungläubigen unter ihnen eine schmerzhafte Pein bereitet.
Aber diejenigen von ihnen, die im Wissen fest gegründet sind, und auch die Gläubigen glauben an das, was zu dir herabgesandt wurde und was vor dir herabgesandt wurde. Und denen, die das Gebet verrichten und die Abgabe entrichten und an Gott und den Jüngsten Tag glauben, denen werden Wir einen großartigen Lohn zukommen lassen.
Wir gaben dir eine Offenbarung, wie Wir Noach und den Propheten nach ihm offenbart haben. Und Wir offenbarten (auch) Abraham, Ismael, Isaak, Jakob und den Stämmen, Jesus, Ijob, Jonas, Aaron und Salomo. Und Wir ließen David eine Schrift zukommen.
Und (Wir schickten) Gesandte, von denen Wir dir früher erzählt haben, und (auch) Gesandte, von denen Wir dir nicht erzählt haben - und Gott hat mit Mose wahrhaftig gesprochen -,
Gesandte als Freudenboten und Warner, damit die Menschen nach dem Auftreten der Gesandten keinen Beweisgrund gegen Gott haben. Und Gott ist mächtig und weise.
Gott bezeugt, was Er zu dir herabgesandt hat. Er hat es mit seinem Wissen herabgesandt. Auch die Engel bezeugen es. Und Gott genügt als Zeuge.
Diejenigen, die ungläubig sind und vom Weg Gottes abweisen, sind weit abgeirrt.
Denen, die ungläubig sind und Unrecht tun, wird Gott unmöglich vergeben, und Er wird sie unmöglich einen rechten Weg führen,
Es sei denn den Weg zur Hölle, darin werden sie auf immer ewig weilen. Und dies ist Gott ein leichtes.
O ihr Menschen, der Gesandte ist von eurem Herrn mit der Wahrheit zu euch gekommen. So glaubt, das ist besser für euch. Wenn ihr ungläubig bleibt, so gehört Gott doch (alles), was in den Himmeln und auf der Erde ist. Gott weiß Bescheid und ist weise.
O ihr Leute des Buches, übertreibt nicht in eurer Religion und sagt über Gott nur die Wahrheit. Christus Jesus, der Sohn Marias, ist doch nur der Gesandte Gottes und sein Wort, das Er zu Maria hinüberbrachte, und ein Geist von Ihm. So glaubt an Gott und seine Gesandten. Und sagt nicht: Drei. Hört auf, das ist besser für euch. Gott ist doch ein einziger Gott. Preis sei Ihm, und erhaben ist Er darüber, daß Er ein Kind habe. Er hat, was in den Himmeln und was auf der Erde ist. Und Gott genügt als Sachwalter.
Christus wird es sicher nicht aus Widerwillen ablehnen, Diener Gottes zu sein, und auch nicht die in die Nähe (Gottes) zugelassenen Engel. Wenn einer es aus Widerwillen ablehnt, Ihm zu dienen, und sich hochmütig zeigt, so wird Gott doch sie allesamt zu sich versammeln.
Denen nun, die glauben und die guten Werke tun, wird Er ihren Lohn voll erstatten, und Er wird ihnen von seiner Huld noch mehr geben. Diejenigen aber, die Widerwillen zeigen und sich hochmütig verhalten, wird Er mit einer schmerzhaften Pein peinigen. Und sie werden für sich anstelle Gottes weder Freund noch Helfer finden.
O ihr Menschen, gekommen ist nunmehr zu euch ein Beweis von eurem Herrn. Und Wir haben zu euch ein offenkundiges Licht hinabgesandt.
Diejenigen nun, die an Gott glauben und an Ihm festhalten, wird Er in seine Barmherzigkeit und Huld eingehen lassen und auf einem geraden Weg zu sich führen.
Sie fragen dich um Rechtsauskunft. Sprich: Gott gibt euch eine Rechtsauskunft über die seitliche Verwandtschaft. Wenn jemand stirbt, ohne ein Kind zu haben, und er eine Schwester hat, dann steht ihr die Hälfte dessen, was er hinterläßt, zu. Und er beerbt sie, wenn sie kein Kind hat. Wenn es zwei (Schwestern) sind, stehen ihnen zwei Drittel dessen, was er hinterläßt, zu. Wenn es Geschwister sind, Männer und Frauen, dann steht dem männlichen Geschwister soviel wie der Anteil von zwei weiblichen zu. Gott macht es euch deutlich, damit ihr nicht irregeht. Und Gott weiß über alle Dinge Bescheid.
Al-Ma’idah (Surah 5)
O ihr, die ihr glaubt, erfüllt die Verträge. Erlaubt ist euch das Herdenvieh außer dem, was euch bekanntgemacht wird; und ihr sollt, während ihr im Weihezustand seid, das Jagdwild nicht für erlaubt halten. Gott entscheidet, was Er will.
O ihr, die ihr glaubt, verletzt den sakralen Charakter weder der Kultzeichen Gottes noch des heiligen Monats, noch der Opfertiere und der Halsgehänge noch derer, die sich zum heiligen Haus begeben im Streben nach Huld und Wohlgefallen von ihrem Herrn. Wenn ihr den Weihezustand abgelegt habt, dann dürft ihr jagen. Und der Haß gegen bestimmte Leute, weil sie euch von der heiligen Moschee abgewiesen haben, soll euch nicht dazu verleiten, Übertretungen zu begehen. Helft einander zur Frömmigkeit und Gottesfurcht, und helft einander nicht zur Sünde und Übertretung. Und fürchtet Gott. Gott verhängt eine harte Strafe.
Verboten ist euch Verendetes, Blut, Schweinefleisch und das, worüber ein anderer als Gott angerufen worden ist, und Ersticktes, Erschlagenes, Gestürztes, Gestoßenes und das, was ein wildes Tier angefressen hat - ausgenommen das, was ihr schachtet -, und das, was auf Opfersteinen geschlachtet worden ist. Und (verboten ist) auch, daß ihr mit Pfeilen das Los werft. Das ist Frevel. Heute sind diejenigen, die ungläubig sind, an eurer Religion verzweifelt, so fürchtet sie nicht, sondern fürchtet Mich. Heute habe Ich euch eure Religion vervollkommnet und meine Gnade an euch vollendet, und Ich habe daran Gefallen, daß der Islam eure Religion sei. Wenn aber einer aus Hunger gezwungen wird, ohne zu einer Sünde hinzuneigen, so ist Gott voller Vergebung und barmherzig.
Sie fragen dich, was ihnen erlaubt ist. Sprich: Erlaubt sind euch die köstlichen Dinge. Wenn ihr Jagdtiere abrichtet, indem ihr sie von dem lehrt, was Gott euch gelehrt hat, dann eßt von dem, was sie für euch fassen, und erwähnt den Namen Gottes darüber. Und fürchtet Gott. Gott ist schnell im Abrechnen.
Heute sind euch die köstlichen Dinge erlaubt. Die Speise derer, denen das Buch zugekommen ist, ist euch erlaubt, und eure Speise ist ihnen erlaubt. (Erlaubt sind) auch die unter Schutz gestellten gläubigen Frauen und die unter Schutz gestellten Frauen aus den Reihen derer, denen vor euch das Buch zugekommen ist, wenn ihr ihnen ihren Lohn zukommen laßt und mit ihnen in der Absicht lebt, (sie) unter Schutz zu stellen, nicht Unzucht zu treiben und (sie) nicht als heimliche Konkubinen zu nehmen. Und wer den Glauben leugnet, dessen Werk ist wertlos, und im Jenseits gehört er zu den Verlierern.
O ihr, die ihr glaubt, wenn ihr euch zum Gebet hinstellt, so wascht (vorher) euer Gesicht und eure Hände bis zu den Ellbogen und streicht euch über den Kopf, und (wascht) eure Füße bis zu den Knöcheln. Und wenn ihr sexuell verunreinigt seid, dann reinigt euch. Und wenn ihr krank oder auf Reisen seid, oder wenn einer von euch vom Abort kommt, oder wenn ihr die Frauen berührt habt und ihr kein Wasser findet, dann sucht einen sauberen Boden und streicht euch davon über das Gesicht und die Hände. Gott will euch keine Bedrängnis auferlegen, sondern Er will euch rein machen und seine Gnade an euch vollenden, auf daß ihr dankbar seid.
Und gedenket der Gnade Gottes zu euch und der Verpflichtung, durch die Er euch gebunden hat, als ihr sagtet: »Wir hören und wir gehorchen.« Und fürchtet Gott. Gott weiß über das innere Geheimnis Bescheid.
O ihr, die ihr glaubt, tretet für Gott ein und legt Zeugnis für die Gerechtigkeit ab. Und der Haß gegen bestimmte Leute soll euch nicht dazu verleiten, nicht gerecht zu sein. Seid gerecht, das entspricht eher der Gottesfurcht. Und fürchtet Gott. Gott hat Kenntnis von dem, was ihr tut.
Gott hat denen, die glauben und die guten Werke tun, versprochen: Bestimmt ist für sie Vergebung und großartiger Lohn.
Und diejenigen, die nicht glauben und unsere Zeichen für Lüge erklären, das sind die Gefährten der Hölle.
O ihr, die ihr glaubt, gedenket der Gnade Gottes zu euch, als gewisse Leute im Begriff waren, ihre Hände nach euch auszustrecken, und Er ihre Hände von euch zurückhielt. Und fürchtet Gott. Auf Gott sollen die Gläubigen vertrauen.
Gott nahm die Verpflichtung der Kinder Israels entgegen. Und Wir ließen aus ihren Reihen zwölf Vorgesetzte erstehen. Und Gott sprach: »Ich bin mit euch. Wenn ihr das Gebet verrichtet und die Abgabe entrichtet, an meine Gesandten glaubt und ihnen beisteht und Gott ein schönes Darlehn leiht, werde Ich euch eure Missetaten sühnen, und Ich werde euch in Gärten eingehen lassen, unter denen Bäche fließen. Wer von euch hierauf ungläubig wird, der ist vom rechten Weg abgeirrt.«
Weil sie aber ihre Verpflichtung brachen, haben Wir sie verflucht und ihre Herzen verstockt gemacht. Sie entstellen den Sinn der Worte. Und sie vergaßen einen Teil von dem, womit sie ermahnt worden waren. Und du wirst immer wieder Verrat von ihrer Seite erfahren - bis auf wenige von ihnen. Aber verzeih ihnen und laß es ihnen nach. Gott liebt die Rechtschaffenen.
Und von denen, die sagen: »Wir sind Christen«, nahmen Wir ihre Verpflichtung entgegen. Sie vergaßen einen Teil von dem, womit sie ermahnt worden waren. So erregten Wir unter ihnen Feindschaft und Haß bis zum Tag der Auferstehung. Gott wird ihnen kundtun, was sie zu machen pflegten.
O ihr Leute des Buches, unser Gesandter ist nunmehr zu euch gekommen, um euch vieles von dem, was ihr vom Buch geheimgehalten habt, deutlich zu machen und um vieles zu übergehen. Gekommen ist zu euch von Gott ein Licht und ein offenkundiges Buch,
Mit dem Gott diejenigen, die seinem Wohlgefallen nachgehen, die Wege des Friedens leitet und sie aus den Finsternissen ins Licht herausbringt mit seiner Erlaubnis; und Er leitet sie zu einem geraden Weg.
Ungläubig sind gewiß diejenigen, die sagen: »Gott ist Christus, der Sohn Marias.« Sprich: Wer vermag denn gegen Gott überhaupt etwas auszurichten, wenn Er Christus, den Sohn Marias, und seine Mutter und diejenigen, die auf der Erde sind, allesamt verderben lassen will ? Gott gehört die Königsherrschaft der Himmel und der Erde und dessen, was dazwischen ist. Er erschafft, was Er will. Und Gott hat Macht zu allen Dingen.
Die Juden und die Christen sagen: »Wir sind die Söhne Gottes und seine Lieblinge.« Sprich: Warum peinigt Er euch dann für eure Sünden? Nein, ihr seid Menschen von denen, die Er erschaffen hat. Er vergibt, wem Er will, und Er peinigt, wen Er will. Und Gott gehört die Königsherrschaft der Himmel und der Erde und dessen, was dazwischen ist. Zu Ihm führt der Lebensweg.
O ihr Leute des Buches, unser Gesandter ist nunmehr zu euch gekommen, um euch in einer Zeit, in der die Propheten ausgeblieben sind, Klarheit zu bringen, damit ihr nicht sagt: »Zu uns ist kein Freudenbote und kein Warner gekommen. « Zu euch ist ein Freudenbote und ein Warner gekommen. Und Gott hat Macht zu allen Dingen.
Und als Mose zu seinem Volk sagte: »Mein Volk, gedenket der Gnade Gottes zu euch, als Er in eurer Mitte Propheten einsetzte und euch zu Königen machte und euch zukommen ließ, was Er niemandem von den Weltenbewohnern hat zukommen lassen.
O mein Volk, tretet in das heilige Land ein, das Gott euch bestimmt hat. Und kehrt nicht den Rücken, sonst würdet ihr als Verlierer umkehren.«
Sie sagten: »O Mose, in ihm sind gewaltige Leute. Wir werden es nie betreten, solange sie nicht aus ihm herausgehen. Wenn sie aus ihm herausgehen, dann treten wir ein.«
Zwei Männer von den Gottesfürchtigen, welche Gott begnadet hatte, sagten: »Tretet durch das Tor gegen sie ein; wenn ihr dadurch eintretet, werdet ihr Sieger sein. Und auf Gott sollt ihr vertrauen, so ihr Gläubige seid.«
Sie sagten: »O Mose, wir werden es nie und nimmer betreten, solange sie darin sind. Geh du und dein Herr und kämpft. Wir bleiben hier sitzen.«
Er sagte: »Mein Herr, ich habe nur mich selbst und meinen Bruder. So scheide uns von den frevlerischen Leuten.«
Er sprach: »Verwehrt sei es ihnen vierzig Jahre, in denen sie auf der Erde umherziehen. So sei nicht betrübt über die frevlerischen Leute.«